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Verner Panton

Gamtofte 1926 - Kopenhagen 1998


Der dänische Designer und Architekt Verner Panton gehört zu den innovativsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts, der mit seinen skulpturalen, teilweise futuristischen und verspielten sowie farbkräftigen Entwürfen großen Einfluss hatte. Verner Panton studiert 1944-47 an der Tekniske Skole (Technische Hochschule) in Odense, anschließend bis 1951 Architektur an der Kongelige Danske Kunstakademie (Königliche Dänische Kunstakademie) in Kopenhagen. 1950-52 arbeitet Verner Panton im Büro von Arne Jacobsen.
1955 eröffnet Verner Panton ein eigenes Büro in Kopenhagen. In den Folgejahren erregt er vor allem Aufsehen mit seinen innovativen architektonischen Konzepten, wie dem zusammenlegbaren Haus (1955), dem "Cardboard House" (1957) und dem "Plastic House" (1960). Zudem ist Verner Panton ab den 1950er Jahren als Innenarchitekt, Ausstellungsgestalter und Designer tätig.
Verner Panton bricht mit allen Konventionen und entwirft Raumlandschaften, die in kräftigen Farbtönen gehalten sind, etwa durchgängig in Rottönen, wie bei dem 1958 gestalteten Interieur des Gasthaus "Komigen Kro" in Langesø auf der Insel Funen. Für dieses entwirft er auch den Stuhl "Cone". 1960 entstehen daraus der Stuhl "Heart", ebenfalls mit kegelförmigem Fuß, sowie weitere Variationen, die von der Firma Plus-Linje hergestellt werden.
Die ungewöhnliche Umsetzung für die Ausstattung wird typisch auch für die weiteren Innenraumgestaltungen von Verner Panton, die Muster der Teppiche und Tapeten für die Interieurs sind von der Op Art inspiriert und fast immer in kräftigen Farben gehalten. Bereits 1955 entsteht Verner Pantons Entwurf für den freischwingenden, aus einem Stück Schichtholz geformten Stuhl "S". Mit dem Stuhl "Panton" (1959-60) gelingt es Verner Panton, dessen Form in Kunststoff zu übertragen.
1962 erwirbt Hermann Miller die Produktionsrechte für den "Panton chair", er wird schließlich von Vitra für Hermann Miller produziert und ist der erste spritzgussgeformte Kunststoffstuhl aus einem Stück. Zu Verner Pantons zahlreichen weiteren, äußerst erfolgreichen Designentwürfen gehören auch die Leuchten, die er für die Firmen Louis Poulsen und J. Lüber entwirft. 1960 entwirft er die Leuchte "Moon" (in den USA bekannt als "Visor"), deren Lampenschirm aus beweglichen, ineinander geschachtelten Lamellen besteht, durch die die Lichtintensität gesteuert werden kann. 1964 entsteht die Leuchtenserie "Fun" mit runden Muschelplättchen. 1968 entwirft Verner Panton die Leuchte "Flower Pot". 1969 entsteht die "Ring-Leuchte", sie besteht aus einem farbig bedruckten Acryl-Diffusor, der auf eine rechteckige Stahlplatte montiert ist.
Verner Panton setzt diese Leuchte bei seinen Raumgestaltungen als modulare Bausteine für Wand- und Deckenverkleidungen ein, wie auch in seinem eigenen Haus in Basel-Binningen. Ebenfalls 1969 entsteht die "Kugel-Lampe" ("Ball Lamp") sowie die absolut futuristisch wirkende Hängeleuchte "VP Globe", bei der die eigentliche Leuchte zusätzlich von einer Acrylkugel umhüllt ist. 1969-70 entwirft Verner Panton für Hermann Miller das aus Polsterelementen bestehende Sitzmöbel "Living Tower". Von 1969 bis 1985 gestaltet Verner Panton zudem geometrisch gemusterte Textilien für Mira-X, für die er Op Art Muster sowie den typischen "Regenbogen" aus kräftigen Farben verwendet.


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